Über Nachhaltigkeit und das leidige Thema Greenwashing
Warum wollen wir Firmen, die Greenwashing betreiben, am liebsten Kielholen und was macht Pirate Business so besonders und vor allem nachhaltig?
Ob Käsehersteller, schwedisches Möbelhaus oder Modelabels ... alle haben das Schlagwort „Nachhaltigkeit“ mittlerweile in ihren Werbevideos und Produktbeschreibungen fest verankert. Großen wie kleinen Konzernen ist aufgefallen, dass in den letzten Jahren ein Umdenken im Bereich (Online-) Shopping stattgefunden hat und immer mehr Menschen besonderen Wert auf eine gewisse Nachhaltigkeit der gekauften Produkte legen. Schließlich wollen wir alle, dass nachfolgende Generationen - ob Mensch oder Tier - nicht im Müll ersticken.
Umso wichtiger ist es, dass sich Unternehmen mit dem Thema Upcycling und Recycling auseinandersetzten und Möglichkeiten finden, so wenig Müll zu produzieren, wie es der jeweiligen Branche möglich ist.
Was im ersten Moment löblich erscheint, offenbart auf den zweiten Blick leider viele Schattenseiten. Deshalb klären wir als Erstes:
Was ist eigentlich Greenwashing?
Greenwashing stammt aus dem Englischen und beschreibt eine gängige Praktik, einem Konzern ein „grüneres“ Image zu verpassen und uns als Kunden und Kundinnen ein falsches Gefühl von ökologischem Bewusstsein zu vermitteln.
Eine neue, natürlich grüne Pappverpackung hier, ein fragwürdiges Umweltschutzlabel da, und schon hat man den neuen „grünen“ Look für die eigentlich gar nicht so grüne Marke.
Nachhaltigkeit ist kein geschützter Begriff und viele Labels existieren nur auf dem Papier, unterliegen aber keinen oder nur minimalen Kontrollen.
Somit können Unternehmen ohne rechtliche Konsequenzen mit Nachhaltigkeit werben. Oftmals reicht es aus, nur einen kleinen Schritt der langen Produktionskette nachhaltig zu gestalten, um ein solches Label drucken zu dürfen. Dass der Rest der Produktion weiter für Mensch und Natur schädlich ist, ist dann egal. Für uns im Supermarkt oder beim Online Shopping ist dies dann nicht ersichtlich oder nur sehr schwer nachvollziehbar.
Uns wird vermittelt, dass wir mit dem Kauf des Produktes etwas Gutes für die Umwelt tun. Wir haben ein gutes Gefühl und greifen wieder und wieder zu diesen Marken. Mit einem nachhaltigen Firmenimage hat das leider gar nichts zu tun... aber was bedeutet Nachhaltigkeit denn nun eigentlich?
Was ist denn nun „richtige“ Nachhaltigkeit?
Ursprünglich kommt der Begriff aus der Forstwirtschaft und beschreibt ein Prinzip zur Schaffung eines stabilen Systems, dass Gleichgewicht im Ökosystem Wald schaffen soll.
Seit den 90er-Jahren ist das Prinzip und der Begriff in unserer Gesellschaft auf dem Vormarsch und wird nicht mehr nur in der Forstwirtschaft verwendet, da durch den Klimawandel wichtige Pfeiler eines fusionierenden Systems bröckeln, bedingt durch die Globalisierung (und die damit einhergehende Ressourcenverschwendung) und das immer größere Problem des Abfalls.
Um ein gesundes Leben auf unserem Planeten weiter zu gewährleisten, muss ein System etabliert werden, das für Mensch, Umwelt und Tier Gleichgewicht schafft.
Ein besonders wichtiges Konzept hierbei ist das „Zero Waste“ oder „Less Waste“ System (kein Müll oder so wenig Müll wie möglich). Das oberste Ziel ist es, Produktionsabläufe so zu optimieren, dass am Ende alles entweder wieder der Produktion zugeführt werden kann, besonders langlebig ist oder von uns zuhause selbst weiter verwendet werden kann, wenn der ursprüngliche Nutzen nicht mehr erfüllt wird.
Was uns zu unserem Konzept bringt: Warum wir von Pirate Business uns nachhaltig nennen dürfen.
Kein Müll, so langlebig wie möglich. Das haben wir uns auf den Dreispitz geschrieben und ziehen das auch bis zum Schluss durch.
Ob Halsbänder und Spielzeug für Hunde, Taschen, Gürtel, Kleidung ... alles soll bei uns so lange wie möglich seinen Nutzen erfüllen, aber natürlich auch stylisch aussehen. Gleichgewicht im Verbrauchersystem schaffen, ist für uns der wesentlichste Bestandteil der Produktionskette.
Wir nutzen ausgediente Feuerwehrschläuche und machen aus jedem Stück dieser Schläuche ein Unikat. Das Material an sich ist eigentlich nichts anderes als extrem reißfeste Plastikfaser, beschichtet mit einer Gummierung, damit die Schläuche auch im Extremfall immer dicht sind. Bei der Feuerwehr werden viele Schläuche ausgemustert, da sie die technischen Anforderungen nicht mehr erfüllen, die es zum Lebenretten braucht.
Da die Schläuche normalerweise nach ihrer Ausmusterung verbrannt werden, geben wir Ihnen ein zweites, sehr langes, Leben. Das ist sonst nämlich wirklich nicht ressourceneffizient und außerdem umweltschädlich. Daher haben wir, unserer Meinung nach, einen perfekten Kreislauf für dieses fantastische Material gefunden. Zusätzlich bekommen wir speziell für unsere Hundeprodukte die Abfälle aus der direkten Feuerwehrschlauchproduktion, die normalerweise ebenfalls verbrannt werden. Für die Feuerwehr mag's nicht gereicht haben, aber für uns sind sie perfekt: Frei von Schadstoffen und robust werden sie direkt zu Hundespielzeug!
Und nun kommt der beste Teil: Wir arbeiten fast komplett abfallfrei. Jedes Stück Feuerwehrschlauch wird in unserer Produktion verarbeitet. Es bleibt nur ein Tütchen Fäden und ein paar kleine Bandabschnitte - und das war's.
Müll vermeiden, keinen neuen produziert und damit wundervolle neue Dinge geschaffen. So muss das sein.
Zudem haben wir unsere Abläufe so gestaltet, dass sie ressourcenschonend und (energie-)effizient sind. Natürlich möglichst regional in Hannover und Umgebung, um Transportwege so kurz wie möglich zu halten.
Unser Planet ist uns wichtig und deshalb setzen wir die Segel auf einen nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen, Langlebigkeit, eine grünere Zukunft ohne leere Versprechen.
Perfekt. Wir sind zufrieden.